KVOST STIPENDIUM 2022 . OLENA PRONKINA

Der Kunstverein Ost freut sich die Künstlerin Olena Pronkina als Preisträgerin des KVOST Stipendiums 2022 bekanntzugeben. Die Künstlerin wurde aus 82 Bewerbungen ausgewählt.

Die diesjährige Jury bestand aus den Künstlerinnen Hortensia Mi Kafchin und Henrike Naumann, weiterhin aus dem auf Ost- und Südosteuropa spezialisierten Kuratorenteam Nathalie Hoyos & Rainald Schumacher und den Gründungsvorständen des Kunstvereins Ost, Julia Rust und Stephan Koal.

Olena Pronkina wurde 1988 in Uzbekistan geboren und ist in der Ukraine aufgewachsen. Ihre bevorzugten Medien sind Malerei und Keramik. Bis zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine lebte und arbeitete Pronkina in Kiew. Wie viele Künstler:innen flüchtete sie in den Westen des Landes nach Lwiw und weiter nach Bukarest.

Pronkina malt figürlich. Sie stellt ihre Figuren in eine von ihr konstruierte Welt, die innere Wirklichkeiten, Gefühle von Zugehörigkeit und Fremdsein in statisch, ruhig wirkenden Szenarien darstellen. Was zu Anfang des 20. Jahrhunderts als ein Einblick in das Unbewusste und das Seelische verstanden wurde, liest sich heute auch als ein Blick jenseits der Oberflächen. Ein Blick, der in eine innere Befindlichkeit fällt, über die Selbstinszenierungen und Optimierungen des äußeren Scheins für die Posts auf den Screens der Social Media hinaus.

Die Unterstützung und Förderung einer künstlerischen Position aus der Ukraine ist den Mitgliedern der Jury und KVOST ein wichtiges Anliegen.

Wie kaum ein anderes Ereignis seit Jahrzehnten hat der Krieg in der Ukraine die Frage nach dem provoziert, was den Menschen auszeichnet oder auch in seiner Grausamkeit zu einem Unmensch werden lässt. Die Gemälde und Skulpturen von Pronkina geben darauf keine Antwort, aber sie provozieren die Frage nach dem inneren Selbst. Ihre Werke sprechen existentielle Fragen unserer menschlichen Natur und Befindlichkeit an. Die befremdlichen und rätselhaften Gestalten in den Bildwelten der Künstlerin, die maskenartigen Köpfe ihrer Keramiken weisen auf eine mystische, geistige Wirklichkeit.

Das KVOST Stipendium beinhaltet ein Artist-in-Residence Programm und eine Einzelausstellung in den Räumen von KVOST während der Berlin Art Week 2022.

KVOST STIPENDIUM 2022 . OLENA PRONKINA

taz / Kultur

„Kollateralschaden Kultur?“
Artikel von Tom Mustroph

Dialog between Generations . Belarusian Female Artists im KVOST

taz.de

taz / Kultur

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Berliner Kunstinstitutionen rufen zu einer gemeinsamen Spendenaktion in der Neuen Nationalgalerie auf – für Menschen, die aus der Ukraine flüchten und in unserer Stadt ankommen.

Das Bündnis sammelt Geldspenden, Power Banks und Mobile Hotspots und kooperiert dabei mit Be an Angel e.V., die sich und ihr Netzwerk für die nachhaltige Integration von Menschen mit Fluchtgeschichte einsetzen.

Der Glaspavillon der Neuen Nationalgalerie wird von Samstag, 5. März 2022, 10 Uhr rund um die Uhr bis Sonntag, 6. März 2022, Mitternacht ein Ort der Begegnung, eine Mahnwache und Spendenanlaufstelle sein, es wird ein Open Mic geben mit zahlreichen Beiträgen von Künstler:innen, Schauspieler:innen, Musiker:innen.

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