DAVID APAKIDZE

The Knight at the Crossroads
Claus Michaletz Preis & KVOST Stipendium 2025

Sonderöffnungszeit
14.09.2025 . 14 - 18 Uhr

KVOST präsentiert im Rahmen der Berlin Art Week den georgischen Künstler David Apakidze (1998*). Apakidze ist der diesjährige Stipendiat von KVOST und erhält den Claus Michaletz Preis 2025. Die Ausstellung ist Teil der Sektion Featured der Berlin Art Week.

In seinen Arbeiten verbindet Apakidze künstlerischen Ausdruck mit politischem Aktivismus und rückt dabei queere Perspektiven in den Mittelpunkt. In einer Zeit, in der die Rechte queerer Menschen in Georgien massiv bedroht sind, ist Apakidze eine wichtige Stimme in der Region.

Im KVOST präsentiert der Künstler die neue Installation The Knight at the Crossroads. Im Zentrum der Erzählung steht ein queerer Migrant, der als moderner Ritter dargestellt wird. In alten Erzählungen ist der Scheideweg ein Ort, an dem ein Held zwischen verschiedenen Wegen wählen muss. Die Ausstellung greift dieses Motiv auf, setzt den Moment der Entscheidung jedoch in einen modernen, dystopischen Kontext, in dem der Ausgang ungewiss bleibt. Anders als der traditionelle Held, der siegreich zurückkehrt, ist dieser Ritter in ständiger Bewegung und Entwurzelung gefangen. Für seine verletzliche Rüstung steht beispielhaft ein Motorradhelm mit einem Visier aus traditionellem Buntglas.

Die Arbeit spiegelt die Erfahrungen vieler queerer Menschen wider, die aufgrund zunehmender Homophobie und politischer Gewalt gezwungen sind, ihr Land auf der Suche nach Sicherheit zu verlassen.

David Apakidze wurde in Poti geboren und lebt in Tbilissi, Georgien. Er ist bildender Künstler, Kurator und Mitbegründer des Fungus Project – einer der ersten queeren Kunstplattformen im Kaukasus. Apakidze studierte Kunstgeschichte an der Staatlichen Kunstakademie Tbilissi, wobei insbesondere die Auseinandersetzung mit mittelalterlicher orthodoxer Kunst seine künstlerische Perspektive nachhaltig prägte. Seine Arbeiten waren unter anderem 2024 in der Galeria Zachęta, Warschau (PL), sowie im Art House Gorgi (GEO) zu sehen; 2023 in der National Gallery, Tbilissi (GEO), und beim Open Out Festival, Tromsø (NOR). 2025 absolvierte Apakidze eine Künstlerresidenz in der Prager MeetFactory (CZE).